Der Jungbrunnen hört auf zu sprudeln
Handballumschau: Die vierte Mannschaft der TSG Altenhagen-Heepen zollt in der Kreisliga A ihrem hohen Durchschnittsalter Tribut. Wer sie als Dominator ablöst, entscheidet sich in den nächsten Wochen
KREISLIGA A
„Es ist ziemlich eng da oben. Eine Prognose abzugeben, wer am Ende aufsteigt, ist unmöglich. Wenn ich das wüsste, würde ich jeden Tag einen Lotto-Schein ausfüllen“, meint David Battré, Trainer der TG Schildesche, gewohnt humorig. Seine Mannschaft liegt lediglich drei Punkte hinter Spitzenreiter Spenge IIII in aussichtsreicher Position – wie auch der TuS Brake II und der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III. „Wir sind zufrieden, dass wir uns oben festgesetzt haben“, meint Battré, der festgestellt hat: „Wir haben uns weiterentwickelt und aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Zuletzt haben wir gegen Löhne II gezeigt, wie es richtig geht“, so Battré: Die Schildescher gewannen auswärts beim letztjährigen Vizemeister mit 27:22.
Wirklich schwierig werden die Prognosen auch, weil Löhne II, immerhin auf Rang zwei gelistet, nicht in die Bezirksliga aufsteigen darf – und der langjährige Dominator, die TSG Altenhagen-Heepen IV aktuell kaum mehr ist als eine Wundertüte. Henrik Ortmann, langjähriger Leistungsträger der „Vierten“, hat auffallend wenig Spiele absolviert. Es gelingt dem letztjährigen Meister kaum noch, seine kompletten All-Stars an einem Spieltag zu versammeln. „Letzten Endes sprudelt unser Jungbrunnen nicht mehr so richtig“, meint TSG-Spieler Christian Grunow, der von vielen Verletzungen berichtet. Gänzlich abreißen lassen wollen die Heeper den Kontakt zur Spitzengruppe aber nicht. „Wir werden wohl nicht mehr ausschließlich Fußball spielen und elementare Dinge des Handballs trainieren“, verspricht Grunow.
„Es ist keine Übermannschaft auszumachen. Wenn sich zwei streiten, können wir uns ja vielleicht als Dritter freuen“, wittert Battré eine Chance, das Vakuum, welches die TSG an der Tabellenspitze hinterließ, zu füllen.
TRAINERKARUsSELl
Frauen-Landesligist TSG Altenhagen-Heepen muss sich eine neue Übungsleiterin suchen. Die bisherige Trainerin Michaela Viererbe wird nach dem Serienende aufhören: „Ein bisschen frischer Wind kann nicht schaden“, glaubt Viererbe, die, mit einer Unterbrechung, lange Jahre für die Heeper Frauen verantwortlich war und jetzt „gewisse Abnutzungseffekte“ bei sich registriert hat. An der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder einer Nachfolgerin ist sie beteiligt. „Ich möchte ja, dass es gut weitergeführt wird. Wir haben zwei, drei Kandidaten im Blick“, so Viererbe, die Angebote anderer Vereine abgelehnt hat, sich in der kommenden Saison vermehrt der weiblichen D-Jugend ihrer Tochter widmen wird und auch eine Handball-AG für Schülerinnen des Heeper Gymnasiums übernimmt.
Auch Kreisligist HSG EGB Bielefeld II ist auf der Suche nach einem neuen Coach. Dennis Laumann wird zur kommenden Saison den Landesligisten Spvg. Hesselteich übernehmen. Zusammen mit Ralf Muesmann tritt er die Nachfolge des langjährigen Trainers Michael Bohnemeier an.
STIFTUNG IN LOXTEN
Die Sportfreunde Loxten dürfen sich über finanzielle Unterstützung freuen. Klaus-Peter Reinert stellt in einer gleichnamigen Stiftung den Betrag von einer Million Euro zur Verfügung. Dieses Stammkapital soll dauerhaft erhalten bleiben und kann nicht direkt vom Verein investiert werden. Die Philosophie des Vereins setzt auf Nachhaltigkeit. Die Identität und der Vereinsgedanke sollen nicht verloren gehen. Mit Hilfe der Million sollen Kapitalerträge erwirtschaftet werden die jährlich den Sportfreunden zu Gute kommen.
Quelle: NW-Bielefeld