Zu unserem “Heimspiel” gegen den Aufsteiger VfL Herford, wohlgemerkt Tabellenzweiter, hatten wir uns erneut viel vorgenommen. Wiedergutmachung war angesagt. Aber statt eines vollen Kaders, hatten sich erneut nur 11 Spieler in der Sporthalle Babenhausen eingefunden. Im Tor waren wir sogar auf Hilfe von Daniel “Berti” Bertram angewiesen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für deinen Einsatz, Berti! Doch trotz eines nicht voll besetzten Kaders hatten wir ein klares Ziel: nach vier sieglosen Spielen endlich wieder einen Sieg einfahren.
Bis zum 8:7 (20.) gelang es uns sehr gut, die gesetzten Ziele umzusetzen. Die Abwehr war griffig und vorbe spielten wir unsere Angriffe konzentriert bis zur Chance aus. Doch dann kam erneut der Bruch. Unserem Gegner gelangen 6(!) Tore in Serie und trotz Auszeit, fanden wir keine Möglichkeit den Gegner zu stoppen. Statt gemeinsam zu verteidigen, deckte jeder für sich und im Angriff leisteten wir uns erneut viel zu leichte Fehler, die den Gegner zu einfachen Tempogegenstößen einluden. Statt unsere gute Leistung aus den ersten 20 Minuten zu belohnen, leisteten wir uns also erneut eine Schwächephase und gingen mit einem Rückstand von 10:15 in die Halbzeit.
Nach einer ordentlichen Standpauke war die Marschrichtung für Halbzeit zwei klar: Gemeinsam eine harte Abwehr stellen, durch die kein Durchkommen ist und vorne unsere Angriffe bis zur Chance ausspielen, statt schlechte Pässe zu spielen und komplizierte Angriffe zu fahren.
Doch erneut gelang es uns nicht, die gesetzten Ziele umzusetzen. Wir spielen zu unkonzentriert, wieder mal landeten Pässe im Seitenaus oder auf dem Fuß des Mitspielers, die Abwehr war viel zu löchrig und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: Lediglich 1(!) von 5 Siebenmetern fand seinen Weg ins Tor. So war es nur logisch, dass wir beim 15:23 (48.) mit 8 Toren im Rückstand lagen.
Das einzig positive, dass wir aus dem Spiel mitnehmen können, ist dass wir dieses Ergebnis nicht auf uns sitzen lassen wollten. In der Schlussphase bewiesen wir Moral und konnten bis zum Schluss noch auf 23:25 verkürzen.
Dennoch haben wir uns erneut eine Niederlage selber eingebrockt. Wie in allen Spielen zuvor zeigten wir Phasenweise solide bis sehr gute Leistungen, dann aber teilweise auch katastrophale Phasen, in denen wir uns den definitiv möglichen Sieg wieder mal verspielten.
Erneut mussten wir schmerzlich lernen, dass es nicht reicht, 30 Minuten gute Leistungen zu zeigen, um ein Spiel zu gewinnen. Erneut haben wir gemerkt, dass wir viel zu viele Individuelle Fehler machen. Erneut ziehen wir das ernüchternde Fazit, dass unsere Einstellung, Motivation und Bereitschaft nicht reicht, um ein Spiel zu gewinnen.
Auch die Umstände, dass wir derzeit nicht in unserer heimischen Halle trainieren und spielen können, ist keine Entschuldigung dafür, dass wir selten mit einem kompletten Kader auflaufen, oft das Training durch mangelnde Beteiligung ausfallen lassen müssen und durchgängig keine vernünftige Einstellung an den Tag legen.
Hier müssen wir schleunigst dran arbeiten und alle Spieler sind in der Pflicht, dies zu verbessern, dann wir im nächsten Spiel gegen Löhne einen Sieg einfahren können.